Was ist eine Photodynamische Therapie (PDT)?

Was ist eine Photodynamische Therapie (PDT)? Die Photodynamische Therapie ermöglicht es, Vorstufen von Hautkrebs, aber auch bestimmte Hauttumore schonend und ohne Operation zu entfernen. Dazu wird ein bewährtes Verfahren mit Rotlicht eingesetzt. Es ist insbesondere bei aktinischen Keratosen und Basaliomen erfolgreich. Insbesondere ermöglicht dieses Verfahren auch die Entfernung an ungünstigen Körperstellen wie der Nase, den Ohren oder der Kopfhaut. Die Lichttherapie ist zudem besonders gründlich, da sie auch Tumorzellen in der Nähe der eigentlichen Hautgeschwulst erfasst.

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine so genannte nichtinvasive Behandlungsmethode, d.h. der Facharzt für Dermatologie operiert nicht an den krankhaften Veränderungen. Für Patientinnen und Patienten sind nicht nur die medizinischen Erfolge beeindruckend, sondern auch die ästhetischen Ergebnisse, da fast ausschließlich nur die krankhaft veränderten Zellen zerstört werden.

Ablauf der PDT in der Praxis – was erwartet sie?

Die Lichttherapie kann nicht am Tag der Diagnosestellung stattfinden. In der Regel läuft die Behandlung wie nachfolgend dargestellt ab:

Vorbereitung durch Ihren Dermatologe?

Nach der gestellten Diagnose, erfolgt ein ausführliches Gespräch in welchem Ihnen die Vorteile der PDT erklärt, aber auch die möglichen Risiken und Komplikationen (s.u.) aufgezeigt werden. Erklären Sie sich mit der Behandlung einverstanden, so wird, wie bei operativen Eingriffen auch, eine Einverständniserklärung erstellt. Danach wird ein Termin für die Durchführung der Photodynamischen Therapie vereinbart. Für die Behandlung müssen Sie einen halben Tag einplanen.

Am Therapie – Tag

Zunächst wird die für das Verfahren entwickelte spezielle Creme auf die betroffenen Hautareale aufgetragen. Sie bleibt ca. drei Stunden unter einem licht- und luftdichten Verband auf der Haut. In dieser Zeit können Sie die Praxisräume verlassen. Der enthaltene Wirkstoff (5-Aminolävulinsäure), dringt in die kranken Zellen ein und wird in einen Stoff umgewandelt, der Protoporphyrin heißt. Er macht die erkrankten Zellen stark lichtempfindlich. Die gesunden Zellen hingegen nehmen den Wirkstoff kaum auf.

Kaltes Rotlicht löst den Behandlungsprozess aus

Nach ca. 3 Stunden kommen Sie in die Praxis zurück. Sie erhalten ein Schmerzmittel, damit die Belichtung nicht zu unangenehm für Sie ist. Der Verband und die Creme werden von Ihrem Dermatologe entfernt. Danach wird die Haut mit einer speziellen UV-Lampe angestrahlt. Diese lässt die kranken Zellen fluoreszieren. Sie heben sich so von den Gesunden ab. Es kommt häufig vor, dass das betroffene Areal noch etwas größer ist, als ursprünglich von bloßem Auge sichtbar war.

Die Behandlung: Ablauf – Risiken – Nebenwirkungen

Der Facharzt für Dermatologie bestrahlt die betroffenen Stellen etwa zehn Minuten lang mit dem kalten Rotlicht. Während der Bestrahlung mit dem Rotlicht tragen Sie eine spezielle Brille, um Ihre Augen zu schützen. Es bildet sich aggressiver Sauerstoff (photodynamischer Effekt), der zum Absterben der kranken Zellen führt. Dabei entstehen Schmerzen ähnlich wie bei einem starken Sonnenbrand. Diese werden erstens durch das zuvor erhaltene Schmerzmittel und zweitens durch die während der Behandlung durchgeführte Kaltluftkühlung abgefangen werden. Bedenken Sie bitte, dass die Schmerzen zwar unangenehm aber ungefährlich sind und zum Absterben der krankhaft veränderten Zellen führen. Nach der Behandlung wird nochmals die Fluoreszenz kontrolliert, die nun nicht mehr vorhanden sein sollte.
In den nächsten Tagen entsteht nun die gewollte Entzündungsreaktion. Die Haut kann anschwellen (Ödeme) und es können auch Rötungen und Verkrustungen auftreten. Das sind Anzeichen für das Absterben der kranken Zellen. Nach einigen Tagen oder Wochen stößt die Haut die krankhaften Zellen ab und ersetzt sie durch gesunde, frische Zellen. Eine Creme zur Beruhigung der Haut wir Ihnen von Ihrem Hautarzt verordnet. Gegebenenfalls werden Sie zu einer zeitnahen Nachkontrolle einbestellt.

Nach der Therapie

Oberflächliche Hauttumore können mit PDT behandelt werden

Ungefähr 6 Wochen nach der Lichttherapie findet eine Kontrolle der behandelten Stelle statt. Bis dahin haben sich in der Regel alle krankhaften Zellen abgelöst und eine neue, gesunde Haut hat sich gebildet. Es geht nun darum festzustellen ob der weiße Hautkrebs erfolgreich bekämpft ist oder ob eine zweite Behandlung notwendig wird.
Da mit diesem Verfahren die Bildung neuer Haut ausgelöst wird, kann die Photodynamische Therapie (PDT) deshalb auch zur Hautglättung und zur Behandlung von Falten eingesetzt (Regeneration der Haut, Skin Rejuvenation) werden. Da die frische Haut sehr lichtempfindlich ist, ist es jedoch wichtig, diese vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Ihr Dermatologe wird Sie beraten, welche Sonnencreme nach der Behandlung geeignet ist.

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