Operative Entfernung von Hautveränderungen
Die Dermatochirurgie ist ein Spezialgebiet der Dermatologie. Sie befasst sich mit der operativen Entfernung von Hautveränderungen, insbesondere Hautkrebs oder dessen Vorstufen. Auch gutartige Hautveränderungen, Schleimhautveränderungen, Haar- sowie Nagelprobleme werden bei Bedarf chirurgisch versorgt. Zudem werden in der Dermatochirurgie auch alle operativen Eingriffe, die der Erhaltung einer jugendlichen Haut oder der Korrektur von kosmetischen Problemen dienen, ausgeführt. Die meisten Eingriffe erfolgen unter Lokalanästhesie. Die Sauerstoffsättigung sowie der Puls werden konstant überwacht.
Unter dem Begriff spezielle Dermatochirurgie versteht man Operationen am gesamten Hautorgan mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. In der Speziellen Dermatologischen OP-Sprechstunde können der Patient und Arzt gemeinsam operative Fragestellungen und Therapiemöglichkeiten klären.
Dermatochirurgie – zeitlicher Ablauf und Behandlung
Bei Ihnen wurde eine Hautveränderung festgestellt, die aus ärztlicher Sicht oder weil Sie diese als kosmetisch störend empfinden, operativ entfernt werden muss.
Bevor ein dermatochirurgischer Eingriff erfolgt, findet ein persönliches Gespräch statt. Am Tag der Indikationsstellung werden Ihnen der Eingriff an sich und mögliche Risiken und Komplikationen erläutert. Sind Sie mit dem Eingriff einverstanden, wird eine Einverständniserklärung erstellt, welche Sie unterschreiben.
Terminvereinbarung
Nach dem persönlichen Gespräch mit Ihrem Hautarzt und der Einwilligung in die chirurgische Entfernung wird ein Termin für den Eingriff vereinbart. Je nach Dringlichkeit kann dieser schon in einigen Tagen stattfinden oder erst in einigen Wochen. Bei gewissen Eingriffen ist es von Vorteil, wenn sie in der lichtarmen Zeit erfolgen. So erhält die Haut die nötige Zeit zum Aufbau der natürlichen Lichtschutz-Funktion.
Behandlung
In der Regel erfolgen die dermatochirurgischen Eingriffe in örtlicher Betäubung und unter Kontrolle der Sauerstoffsättigung und des Pulses. Mit einem Skalpell oder einer Stanze wird die Hautveränderung im Ganzen entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung zum Histopathologen geschickt. Die Wunde wird, je nach Lokalisation, unter der Haut vernäht. Zusätzlich erfolgt entweder eine Hautnaht oder das Aufbringen von Klammerpflaster (Steristrips). Um Nachblutungen und Hämatomen (Blutergüssen) vorzubeugen, wird ein Druckverband angelegt. Dieser sollte in der Regel bis zum nächsten Tag belassen werden. Gegebenenfalls wird am dritten postoperativen Tag eine Kontrolle durchführen. Die Steristrips bleiben bis zur Abschlusskontrolle und Fadenentfernung nach 7-14 Tagen auf der Wunde. Bis dahin muss auf Sport, Sauna und ausgiebiges Baden verzichtet werden, da die Gefahr der Wundinfektion und Wundheilungsstörung ansonsten deutlich erhöht wird.
Nach ca. 7-14 Tagen erfolgt dann die Wiedervorstellung bei Ihrm behandelnden Dermatologen. Die Steristrips und / oder Fäden werden entfernt und die Wunde auf Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Schmerzen untersucht. Außerdem wird der histopathologische Befund besprochen. Sollte eine bösartige Hautveränderung vorliegen, erfolgt ein ausführliches Informationsgespräch über die Diagnose und weitere nötige oder mögliche Therapien.
Informationen zur Wundversorgung
Eine fachgerechte Wundversorgung trägt wesentlich zum Erfolg des Eingriffs und zur Wundheilung bei. Das Informationsblatt zur postoperativen Wundversorgung enthält wichtige Hinweise, wie Sie Ihre Wunde selber pflegen können. Hier finden Sie auch weitergehende Informationen, falls Sie sich unwohl fühlen sollten. Zu Fragen bezüglich der Wundversorgung gibt Ihnen Ihr Hautarzt gerne weitere Auskünfte.
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